Digitales Kloster, geht das? – Einblicke ins Netzkloster
«Ich hole noch schnell mein Netzkabel!». Das Netzkloster ist eine Erfahrung der anderen Art. Es braucht nicht viel: Eine geeignete Sitzunterlage, eine Kerze, Earbuds, eine Zoom-Verbindung und Freude an Kontemplation.
Gerahmt von kurzen Sätzen aus der mystischen und spirituellen Literatur gehen im Netzkloster meditionsfreudige Menschen – Junge und Ältere – gemeinsam in die Stille.
Nur einen Klick entfernt: 30 Minuten dauern allmorgendliche, mittägliche und abendliche Zusammenkünfte (Silene, Sext, Vigilia, die täglich abgehalten werden. 25 Minuten davon werden in kompletter Stille mit meist geschlossenen Augen verbracht.
Wieso machen Menschen das? Und was macht es mit ihnen? Im Podcast-Gespräch mit Johanna Di Blasi geben der Netzabt Simon Weinrich (Zürich) und die Netzäbtissin Sarah Dochhan (Bremen) Einblicke in ein besonderes und einzigartiges Kloster Projekt. Klosterleben 100 Prozent digital. Oder fast 100 Prozent. Einmal pro Jahr treffen sich die Netzschwester und -Brüder im analogen Raum.
Sarah Dochhan ist Netz-Äbtissin, Theologin, Soziologin und Lehrerin für Meditation, Körperarbeit und Yoga. Sie lebt in Bremen. Simon Weinreich ist Netz-Abt und hauptberuflich reformierter Pfarrer.
Im Netzkloster wird eine integrale Spiritualität gepflegt – christliche Gebete finden ebenso Raum wie Elemente asiatischer Spiritualität (Yoga, Klangschale). Motto: «gemeinsam.online.meditieren»